09.09.2014, 22:18 Uhr

Auf ein Wort in der Lehrlingswerkstatt
Michael Schierack und Kristy Augustin auf Besuch in unserer Gemeinde

 Kurz nach halb zwölf, 25 Grad und strahlend blauer Himmel. An so einem schönen Spätsommertag hatten wir einen überaus interessanten Termin mit unserem Landesvorsitzenden und Spitzenkandidat der CDU, Michael Schierack. Wir, das sind der CDU – Ortsverband Rehfelde und unsere Landtagskandidatin Kristy Augustin. 

 Um kurz vor halb zwölf waren bereits Kristy Augustin, Karsten Lamm, unser Vorsitzender und der Pressesprecher Daniel Bachmann vor Ort am Treffpunkt, dem Fernmeldebau Strausberg GmbH und trafen die letzten Vorbereitungen, als kurz darauf der Landesvorsitzende eintraf. Wir freuten uns sehr, dass unser Bürgermeister, Reiner Donath, an diesem Tag ebenfalls Zeit hatte, uns bei diesem Termin zu begleiten. Michael Schierack ist in der letzten Woche vor den Wahlen noch eifrig dabei sich ein Bild von der Lage im Land zu verschaffen, insbesondere von der Wirtschaftskraft und was man an Eckpunkten noch mit nehmen kann, um Brandenburg zum Erfolg zu führen.

Als möglicher nächster Ministerpräsident, hat Herr Schierack so einiges vor und die Grundlage für effektives politisches Handeln, sei ein genaues Bild vom Zustand des Landes und der Belange seiner Bürger zu haben. Deshalb ist unser Spitzenkandidat unermüdlich unterwegs, um diesen Grundsatz gerecht zu werden.

 Nach der Begrüßung und einem kurzen Plausch zwischen unserem Bürgermeister und Michael Schierack, wurden wir durch den Prokuristen der Firma Fernmeldebau Strausberg GmbH, Herrn Rehmann, in Empfang genommen. Er erzählte uns mehr über den Aufbau und die Entstehung der Firma, sowie die Ausbildung von Elektronikern für Informationstechnik- und Telekommunikationstechnik, welche in einer dreijährigen Lehre diesen interessanten Beruf erlernen können.

Wir erfuhren, dass die Firma 1991 erst in Strausberg gegründet wurde, daher auch der untrügliche Name, letztendlich aber schon zwei Jahre später aus wirtschaftlichen Gründen nach Rehfelde umzog. Seit 1998 ist die Firma Fernmeldebau auch Ausbildungsbetrieb, erst für den Beruf Fernmeldeanlagenelektroniker und ab 2004 Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik. Derzeit beschäftigt die Firma 72 Mitarbeiter von denen 19 Lehrlinge sind. Dies ist ein unglaublicher Anteil von 26 Prozent. Man merkt sofort, dass die Lehrlingsausbildung ein Grundelement dieser Firma ist und effektiv zu ihrem Erfolg beigetragen hat. Michael Schierack fragte dann auch gleich, woher man so viele Lehrlinge bekomme. Früher, sagte Herr Rehmann hatte man im Schnitt 50 Bewerbungen pro Jahr, heute müsse man schon sehr kämpfen um geeignete Auszubildende anzuwerben. Sie nutzen alle Medien, sind auf Jobbörsen und den Arbeitsämtern unterwegs und stellen sogar überregionale Bewerber ein. Zurzeit sei zum Beispiel ein Lehrling aus Frankfurt/Oder und einer aus Eisenhüttenstadt beim Fernmeldebau in der Ausbildung. Ein wichtiger Aspekt für die Anwerbung überregionaler Bewerber ist die Möglichkeit der kostengünstigen Unterbringung der Auszubildenden, aber auch der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ist für die jungen Lehrlinge ein wichtiger Entscheidungsgrund für den Arbeitgeber. So kann man auch hier wieder die Brücke schlagen und sehen wie eng gute Infrastruktur und wirtschaftlicher Erfolg in einem Flächenland wie Brandenburg mit einander verzahnt sind. Herr Rehmann machte auch auf die Problematik, geeignete Bewerber zu finden, aufmerksam. Hatte man früher bei den wichtigen Fächern wie Mathe, Physik und Deutsch noch einen Durchschnitt von zwei bis drei, so liege er heute eher bei vier. Schulabsolventen mit besseren Noten würden heutzutage eher Studieren als eine Ausbildung anzufangen. Dies sei auch ein Zeichen dafür, dass die duale Ausbildung wieder mehr an Attraktivität gewinnen müsse. Nach der Frage zur Abbrecherquote, erzählte uns Herr Rehmann, dass insgesamt nur zwei Auszubildende die Lehre nicht bestanden hätten, diese aber dennoch in der Firma als ungelernte beschäftigt würden. In allen Fällen sei der theoretische Teil der Ausbildung das Problem für die Lehrlinge. Eine Übernahme nach der Ausbildung hänge in der Regel davon ab, wie gut der Auszubildende bestanden hat. Normalerweise bekomme aber jeder Absolvent eine Arbeitsstelle.

 Um 12:40 Uhr betraten wir dann die Lehrlingswerkstatt des Fernmeldebau Strausberg. Der Lehrmeister war gerade dabei mit den Auszubildenden einen Schaltkreislauf zu montieren. Michael Schierack stellte die Frage, wie lange die Lehrlinge in der Lehrwerkstatt verbleiben. Daraufhin erfuhren wir vom Lehrmeister, dass die Lehrlinge ein halbes Jahr in der Lehrwerkstatt üben und dann bereits ihre ersten Erfahrungen auf den Baustellen machen. Durch unseren Spitzenkandidaten wurde dann auch die Frage gestellt, wer und nach welchen Kriterien die Lehrlinge aussuche. Es sei beim Fernmeldebau Strausberg in der Tat so, dass die Bewerbungen zentral an die Verwaltung der Firma gehen und dann ein Auswahlprozess starte. Zuerst würden die Bewerbungen auf Vollständigkeit geprüft und nach Noten und erstem Eindruck sortiert. Danach würden die Bewerber zu einem Eignungstest eingeladen, bei dem das Wissen in den Fächern Mathe, Physik und Deutsch geprüft wird.

Ist dies geschafft würden pro Jahr ca. 4-5 Lehrlinge ausgewählt und könnten eine Ausbildung beim Fernmeldebau Strausberg beginnen.

Michael Schierack erzählte dann auch noch von seiner Lehre als Elektromonteur mit angeschlossenem Abitur. Für ihn sei die allgemeine Lehre im dualen Ausbildungssystem eine absolut unverzichtbare Stütze für den Erhalt unserer Wirtschaftskraft.

Vor dem Ausbildungsgebäude des Fernmeldebau Strausberg, war dann auch noch Zeit für einen kleinen Plausch. Die geplante Landreform wurde von unserem Mitglied, Rudolf Heller, angesprochen und es wurde schnell klar, dass unser Bürgermeister, Reiner Donath, mit der CDU Rehfelde einer Meinung ist. Im Grunde geht es darum, dass Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern von Förderungen ausgeschlossen werden sollen. Das heißt, Brücken, Straßen und sonstige infrastrukturelle Einrichtungen sollen dann nicht mehr finanziert werden. Alle waren sich einig, ein solcher Weg ist für ein Flächenland wie Brandenburg der falsche. Auch Kristy Augustin bestätigte nochmal, dass die Hausaufgaben angekommen seien. Michael Schierack wandte auch ein, dass die Subsidiarität erhalten werden müsse. Kinder dürften nicht stundenlange Wege zur Schule in kauf nehmen müssen.

 Im Anschluss ging es dann auch schon hinüber zum Kfz-Meisterbetrieb Robert Christ. Wir wurden sehr herzlich durch den dienstältesten Meister des Betriebes und dem Chef, Robert Christ, empfangen. Im Gespräch mit Robert Christ erfuhren wir überaus interessante Dinge aus der Zeit der Wirtschaftskrise und viel über die Philosophie der Firma. Ein wichtiger Aspekt in der Firmenstrategie ist, der bis auf null gesenkte Stand an Schulden. Robert Christ beschäftigt derzeit sechs Mitarbeiter, wobei auch bei ihm ein Generationenwechsel in der Mitarbeiterschaft anstehe. 70 Prozent seiner Kunden seien gewerblich, sagt Robert Christ und es wird deutlich, dass die Stärkung der Wirtschaft fundamental für unsere Region sei. Er habe auch vor, in der Zukunft wieder Lehrlinge auszubilden. Michael Schierack stellte die Frage, welche landespolitischen Themen er mitnehmen solle. Ein Punkt war Robert Christ sehr wichtig. Die Freiberuflichkeit und das Handwerk müsse gestärkt werden. Die Einführung von Hausmeisterservice, Ich-AG`s, Betriebsgründungen ohne Meisterbrief und sonstigen Sachen dieser Art, schaden dem Handwerk und erzeugen einen Preisdruck bei dem solide Arbeit fast nicht mehr möglich sei.

 Zu guter Letzt kam die Runde dann noch im Tourismuspavillon zusammen. Bei belegten Brötchen und Café wurde dann auch nochmal rege diskutiert. Den Anfang machte der Bürgermeister, Reiner Donath, der die Tourismusproblematik ansprach. Die Gemeinde Rehfelde versuche mit dem Arbeitskreis Rehfelder Tourismus einen ganzheitlichen und ländlichen Ansatz zur Stärkung des Tourismus zu schaffen. Es soll ein Touristisches Informations- und Leitsystem aufgebaut werden, welches die Touristen zur Geschichte und den Sehenswürdigkeiten informiert und sicher zu den gewählten Zielen leitet. Dabei sollen bezahlbare Unterkünfte geschaffen werden, sowie ein überregionales Netz bis hin nach Polen unter Einbeziehung der Regionalbahn um den Besuchern ein interessantes Erlebnis zu ermöglichen. Diese Vernetzung müsse auf landespolitischer Ebene unterstützt werden.

Ein weiterer Punkt war dann auch wieder die Energiewende. Es ist klar, dass wir aktuell mit den erneuerbaren Energien, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, mehr Strom produzieren als wir brauchen. Daher sei es wichtig, den Fokus auf den Ausbau der Netze und Speicherlösungen zu legen, damit die Versorgung auch in Zeiten ohne Sonne und Wind sichergestellt ist. Zusätzliche Windkraftwerke bzw. Solaranlagen sollten nur unter Beteiligung der Gemeinden stattfinden, so Schierack. Einen unbegrenzten Ausbau der erneuerbaren Energien hält Michael Schierack für falsch.

Rudolf Heller sprach die Problematik des Ausbaus von Landflächen für Energiepflanzen an. Große Unternehmen kaufen Flächen für eine solche Nutzung und schädigen diese Nachhaltig. Der Spitzenkandidat verwies auf sein Wahlprogramm und bestätigte, dass er sich dafür einsetzt, dass Landflächen nur an ortsansässige Landwirte verkauft werden.

Um ein Uhr musste sich der Spitzenkandidat, Michael Schierack, verabschieden und es blieb der Eindruck zurück, dieser Mann hat ein Ohr für die Belange der Bürger.

Wir wünschen ihm alles Gute für die Wahl am 14.09.2014 und hoffen ihn bald wieder in unserer Gemeinde begrüßen zu dürfen.

Ein großen Dank möchten wir an dieser Stelle auch an die Landtagskandidatin, Kristy Augustin senden, die maßgeblich an der angenehmen Gesprächsatmosphäre beteiligt war.

Ebenfalls einen großen Dank an unseren Bürgermeister, Reiner Donath, der mit vielen guten Argumenten und klugen Anreizen eine herzhafte Diskussion ermöglichte.

 

Ihr CDU - Ortsverein Rehfelde

Michael Schierack im Fernmeldebau Strausberg GmbH Michael Schierack im Fernmeldebau Strausberg GmbH